Ich arbeite mittlerweile als investigativer Journalist bei Correctiv, dem größten gemeinwohlorientieren Medienhaus in Deutschland.
Davor habe ich Aktionen entwickelt, mit denen ich in das politische und ökonomische Geschehen intervenierte. Es ging darum Strategien zu entwickeln, um Aufmerksamkeit zu erregen und dadurch den gesellschaftlichen Diskus anzuregen und so zum Wandel beizutragen. Die Instrumente stammten aus künstlerischen, aktivistischen, journalistischen, juristischen und technologischen Bereichen.
Als ich 2013 das Peng Kollektiv gegründet habe, hob ich mit meinen Kolleg_innen diese Arbeit auf die nächste Stufe. Die meisten Aktionen von damals finden sich auf der Webseite unseres Kollektivs.
Wir traten als Pressesprecher_innen großer Unternehmen wie Google und Vattenfall auf, bauten Drohnen, die über Geheimdienste flogen, und Twitterbots, die Sexist_innen jagten. Wir riefen zum Diebstahl in Supermärkten und innereuropäischer Fluchthilfe auf – zu Straftaten, die zu sozialer Gerechtigkeit beitragen sollten. Unterm Strich: Wir entwickelten Kampagnentechniken mit den Instrumenten zivilen Ungehorsams und der Subversion und integrierten Kunst, Hacking und Aktivismus. Diese Aktionen entwickelten wir meistens mit Kooperationspartner_innen wie Theatern, NGOs oder Kunstbiennalen, finanziert durch Spenden oder Stiftungen.
Eher klassische NGO Arbeit machte ich in meiner Zeit als Kampagnenleiter bei Oxfam und als ich mit Kolleg_innen die Bewegung Seebrücke gründete, die sich gegen die Kriminalisierung von Seenotrettung einsetzt.
2019 und 2020 arbeitete ich die meiste Zeit als Autor für das ZDF Magazin Royale, wo wir mit dem Team von Jan Böhmermann verschiedene politische Themen recherchierten und Aktionen entwickelten. 2021 veröffentlichte ich das Buch „Wenn die Hoffnung stirbt, geht’s trotzdem weiter“ zu taktischer Medienarbeit bei S. Fischer.